Konvent der sächsischen Theologen in Leipzig 1628
Objektart
Medaille
Verwalter
Verwalter (Ort)
Inventarnummer/Signatur
Med Merkel 1.5.8
Medailleur
Datierung
1629
Material
Silber
Technik
geprägt
Messtyp
Durchmesser
Messwert (H x B x T)
65
Maßeinheit
mm
Messtyp
Gewicht
Messwert (H x B x T)
56
Maßeinheit
g
Inschriften/Stempel
Anbringungsort
Recto
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift
Inschrift (Inhalt)
HOFNUNG GEDULD BESTENDIGKEIDT ERLANGT DIE KRON DER SEELIGKEIDT.
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
CONSTANTIA TRIVMPHANS.
Inschrift (Position)
im Abschnitt
Anbringungsort
Verso
Medailleninschrift
Inschrift (Typ)
Umschrift (zweizeilig)
Inschrift (Inhalt)
ACH HERR DEIN VOLCK VND WORT BEHUT REIN/ WIE EIN AUG/ BEY WAHREM FRIED/ CVSTODI ME VT PVPILLAM OCVLI! PS: 17.
Inschrift (Typ)
Inschrift
Inschrift (Inhalt)
PER VIGILIVM DEI
Kurztitel
Maué 2008
Seitenzahl
S. 36–37 und 60–61, Kat.-Nr. 15
Kurztitel
Kat. Leipzig 1998
Seitenzahl
Kat.-Nr. 418
Kurztitel
Grund 2006
Seitenzahl
S. 10
Kurztitel
Ausst. Kat. Leipzig 2006
Seitenzahl
S. 314
Kurztitel
Schnell 1983
Seitenzahl
S. 149, Kat.-Nr. 84
Kurztitel
Więcek 1962
Seitenzahl
S. 103, Kat.-Nr. 46
Kurztitel
Smith 1987
Seitenzahl
S. 205–206
Kurztitel
Kat. Sachsen-Anhalt 2015
Seitenzahl
Bd. I.1, S. 500–501, Kat.-Nr. 714
Kurztitel
Aukt. Kat. Münzen und Medaillen A.G. Nr. 81
Seitenzahl
S. 166, Kat.-Nr. 1524
Bearbeiter
Anna Lisa Schwartz
Kommentar

Das Avers zeigt Constantia auf einem in Form eines Drachens gestalteten Triumphwagen sitzend. Ihre Hand umschließt eine Säule, Symbol für die Beständigkeit, während die Personifikationen der Hoffnung und Geduld den Wagen ziehen. Über der Szene reicht eine Hand die in der Umschrift erwähnte "Kron der Seeligkeit" aus den Wolken.1

Das Revers zeigt die vor einer Friedenssäule (STATVA PACIS) kniende Religio. Das Auge auf ihrem Kapitell bezieht Hermann Maué auf den Konvent sächsischer Theologen in Leipzig im Jahre 1628. Dort ging es vorwiegend um die Bewahrung der Confessio Augustana, denn durch die Androhung eines Edikts durch Ferdinand II. sollten alle protestantischen Besitztümer wieder an die katholische Kirche restitutiert werden. Matthias Hoë von Hoënegg nutzte bereits in seiner Eröffnungsrede zu dem von Sachsen initiierten Kongress den Vergleich des Augsburger Bekenntnisses mit dem Augapfel Gottes. Und auch in einer Besprechung dieser Medaille aus dem frühen 18. Jahrhundert legte Wilhelm Ernst Tentzel diesen Vergleich an.

Sebastian Dadler nutzte eine Komposition von Sebald Beham als Vorlage für seine Medaille.2 Sie unterscheiden sich nur in wenigen Details, etwa durch die Ansicht Dresdens neben der Friedenssäule. Aus dem Jahre 1632 hat sich zudem ein Flugblatt erhalten,3 welches auf der linken Seite Christus auf einem Wagen zeigt, der von Constantia und Fides gezogen wird. Ähnlich einer Medaille von Engelbert Ketteler (siehe Med 6610) kopierten Johann Höhn und Johann Blum das vorliegende Exemplar.4

ALS

  • 1. Die Geduld galt vor allem in der Alten Kirche als die christliche Tugend schlechthin und jene der Märtyrer, die dadurch ihre Standhaftigkeit im Glauben bewiesen, siehe TRE Bd. XII, [Art.] Geduld, S. 139–144 (H.-H. Schrey). Im zehnten Kapitel von Cyprian von Karthagos "De bono patientiae" wird den Märtyrern ihre Geduld mit der himmlischen Krone gedankt.
  • 2. Heute im Nelson-Atkins Museum of Art in Kansas City, Inv.-Nr. 60-1 und 60-2.
  • 3. Paas Bd. VI, S. 294, Nr. P-1812. Das Blatt liegt auch in der Graphischen Sammlung des Germanischen Nationalmuseum vor, siehe Inv.-Nr. HB 13950, Kapsel-Nr. 1337.
  • 4. Siehe Maué 2008, S. 37.
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